Brasilien 1993  

 

Ziel

Salvador de Bahia

 

Reisezeit Amtssprache Religion Währung Zeitunterschiede
01.08.1993 bis 13.08.1993

Anfang Winterzeit (Nachsaison )

Portugiesisch - aber in so vielen verschiedenen Slang´s, das man dort kaum eine Chance hat diese zu verstehen, selbst, wenn man die Sprache könnte. Und Englisch versteht dort (fast) keiner.

Fazit: Nur mit Reiseveranstalter (pauschal) buchen da keine Verständigung möglich.

Über 89% römisch-katholisch

8% Protestanten, u. a. christliche Gemeinschaften, Minderheiten von Buddhisten, Bahai, Muslimen und Juden

Naturreligionen und
afrobrasilianische Kulte

Zu der Zeit noch "Cruzeiro" aber heute ist die Währung "Real" MEZ - 5 Std.

Airline

VARIG ( französische Airline ) Charterflug

Der Service war sehr gut an Bord.
Die Maschine selber war schon etwas älter.

Flug von - bis Flugzeit Flug KM Aufenthalt
Frankfurt / Deutschland (FRA) ca. 11 Std. 8350 km non stop
Salvador da Bahia / Brasilien (SSA)      

 

Karte

 
 
Map
©Copyright "lonely planet"

Planung

Das einzige was wir in der kurzen Zeit noch geschafft haben, sind die ganzen Impfungen innerhalb von 14 Tagen durchzuführen.
( Nie wieder so ein Stress) Unser Veranstalter war "Medico Flugreisen". Pauschal gebucht.

Hotel

Ein Hotel der Sofitel Kette "Quatro Rodas" 5 Sterne , leider doch etwas sehr weit vom Strand und der Bushaltestelle.
Auffällig ist, dass um die ganze Hotelanlage Wachtürme sind und das Wachpersonal am Eingang des Hotels rund um die Uhr im Einsatz war. Hier kam keiner rein ohne seinen Hotelausweis.

Essen

Sehr gut und viel. Leider verträgt unserer europäischer Magen dies nicht so gut ( aufgrund der anderen Bakterien die unserer Körper nicht verarbeiten kann).
Hier gibt es also eine "Durchfall" Garantie.

Einzigartig und berühmt ist auch die bahianische Küche mit ihrer exotischen Mischung aus europäischen, einheimischen und afrikanischen Einflüssen, wobei letztere den größten Anteil haben. Meeresfrüchte, Palmöl, Kokosmilch und roter Chilipfeffer sind typische Ingredienzen eines bahianischen Mahls.

Strand

Nun ja, wie schon erwähnt, wir hatten uns überhaupt keine Gedanken über die Reise gemacht. Das dies in Brasilien die Winterzeit ist, bemerkten wir erst beim Anblick des Strandes.
Dieser war wirklich sehr schön, nur schwimmen konnte man um diese Jahreszeit fast gar nicht. Es war sehr windig und die Luft kühl.

Das Wetter war dann auch der Grund, warum wir anfingen das Land zu entdecken. Wir buchten eine Menge Tagesausflüge. Diese waren zum Verhältnis des Reisepreises sehr teuer, aber man konnte ja so gut wie nichts anderes unternehmen.

 

Salvador de Bahia

Bundesstaat Bahia

Nord-Ost-Brasilien

Salvador, Landeshauptstadt Bahias, war die erste Hauptstadt, liegt an der Allerheiligenbucht und ist ganz anders als alle anderen brasilianischen Städte. Über mehrere Jahrhunderte war Salvador das politische und wirtschaftliche Zentrum Brasiliens. Die Stadt wurde in Geschichten, Versen und vielen Liedern beschrieben und besungen. Sie ist das Zentrum der Afro-Brasilianischen Kultur und ihre Häuser und anderen Bauwerke zeigen die Geschichte und Traditionen ihrer Zeit auf. Seit mehr als 300 Jahren ist Salvador ein wirtschaftliches Zentrum für Zucker, Tabak, Baumwolle, Gold und Diamanten und diese Wirtschaftszweige machten sie reich. Die Bauwerke, die Kirchen, die Festungen sind bedeutsame Beispiele für ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Brasiliens. Betrachtet man nur den historischen Kern der Stadt, dann besteht Salvador aus zwei Teilen, einem auf dem Berg, den anderen unten am Wasser. Beide Teile sind, neben Straßenbahnen und kleinen, steilen Straßen, durch einen Aufzug verbunden, der täglich 50.000 Menschen befördert und einen Höhenunterschied von 85 Metern bewältigt.

Die Atmosphäre der Stadt wird bestimmt vom Erbe der europäischen, besonders aber der afrikanischen Kultur. Nirgendwo in Brasilien, vielleicht sogar in Südamerika, gibt es einen so wertvollen wie reichhaltigen Bestand an kolonialer Architektur und sakralen Kunstwerken, und in keiner brasilianischen Metropole ist der Anteil der schwarzen Bevölkerung so hoch.
Etwa zwei Drittel der 2,5 Millionen Einwohner sind Schwarze. Die Gebräuche und Sitten der afrikanischen Nachkommen sind auf den Märkten und den vielen Festen sowie in den religiösen Riten als auch in der Küche der Bahianos deutlich spürbar. Das einmalige Salvador zählt zu den interessantesten Städten Brasiliens.

 

Ausflüge / Touren

Auf eigene Faust was zu unternehmen ist bei Tageslicht soweit kein Problem. Wir haben sehr oft einfach den Bus ( Fahrtkosten 80Pf nach 2 Tagen dann 1,10 DM wg. der hohen Inflationsrate ) genommen und sind ins Zentrum von Salvador gefahren. Das waren ca. 26 km von unserem Hotel.
In Salvador City kann man ausgiebig und billig shoppen , vorausgesetzt man kann gut handeln und lässt sich nicht bescheißen. Die großen Einkaufzentren ( mit bewaffneten Wachpersonal am Eingang) dagegen sind recht teuer bzw. an den europäischen Verhältnissen angepasst.)
Wer das Essen nicht verträgt, der kann hier natürlich wie in allen fernen Länder auch, bei Mc Donald speisen. Schmeckt wie überall auch.
Die ganz Mutigen können sich mal eben auf der Straße tätowieren lassen.
( Oder lieber doch nicht) .

Sehr ungewöhnlich in Salvador City ist , das sie in eine sogenannte Ober - und eine Unterstadt aufgeteilt ist. (Cidade Alta und Cidade Baixa)
Diese beiden Stadtteile sind mit einem großen Fahrstuhl "Lacerda Lift" miteinander verbunden. ( DM 4Pf die Fahrt)

 

Tour 1

Imbassai -Der Weg des Flusses

Hier fließen 2 Flüsse ins Meer. Ein sehr schönes Schauspiel und eine tolle Landschaft.

Tour 2

Ökologische Fußfahrt
durch die Urwaldlandschaft Südamerikas "Malta Atlantica".
Zu sehen sind die Mangroven und div. Tierarten.
Danach ging es in den Urwald (nicht mit dem Regenwald zu verwechseln)

 

Tour 3

Ein Volklore Abend - Bahia bei Nacht

Hier werden die wichtigsten Folklore-Elemente der bahianischen Kultur in einer farbenprächtigen Show dargestellt.
Dabei kann man landestypische Gerichte an einem großen Buffett ausprobieren.

 

Fazit: Die Touren waren alle recht teuer aber sehr zu empfehlen. Vielleicht wären sie etwas günstiger gewesen, wenn man die Touren direkt von Deutschland aus gebucht hätte?

 

Landestypische Besonderheiten

Armut und Reichtum leben hier ganz dicht nebeneinander. Am Straßenrand leben die Menschen in Unterschlüpfen aus Wellblechen. ("Hundehütten")

Wir haben oft Kinder gesehen mit verkrüppelten Füße. Später haben wir erfahren, das es an der schlechten Ernährung liegt. Das Hauptnahrungsmittel ist Manjok und macht nur satt. Den Kindern fehlt das Calcium für die Knochen. Wenn sie anfangen zu krabbeln, verbiegen sich die weichen Knochen ihrer Füße nach innen.

Die Kriminalität ist sehr hoch. Man sollte also am Besten gar keinen Schmuck tragen und die Kamera nicht um den Hals hängen. Die "Kleinen" sind richtige (Bettel )- Nervensägen , in der Stadt muss man sie ständig abwimmeln. Macht man den Fehler und gibt einem Kind Geld ( sie nehmen aber nur US Dollar) dann hat man auf einmal eine ganze Bande um einen herum. Gibt man kein Geld, können sie richtig frech werden und spucken einen schon mal an.

Wer hier ein Haus besitzt, sollte entweder eine Frau oder einen Hund haben zum Aufpassen des Besitzes. Wenn nicht, findet man nach längerer Abwesenheit nur noch die Grundmauern vor, der Rest wurde einfach gestohlen.

Kampfsport: "Capoeira". Diese Kampfkunst kann man in der Öffentlichkeit auf den Straßen bewundern.

Unterhalt: Die Lebensunterhaltskosten sind sehr gering in diesem Land. Mit einem Einkommen wie in Deutschland könnte man hier sehr sehr gut leben. Kein Wunder, dass hier in Brasilien so viele Deutsche ihren Lebensabend verbringen.

 

Afro-Brasilianische Kultur

Zwar gibt es in keiner anderen brasilianischen Stadt so viele Kirchen, aber dennoch ist Salvador die Stadt der afro-brasilianischen Religionen und Kulte. Während des 16. Jahrhunderts wurden Millionen von Sklaven aus Angola, dem Kongo und Benin nach Brasilien verschleppt. Man verbot ihnen, ihre Religionen auszuüben; sie mußten ihre Gottheiten durch den katholischen Glauben ersetzen und es gab dadurch eine Mischung der katholischen und der afrikanischen Lehren, den Sinkretismus und den Candomblé. Salvador ist das größte afro-brasilianische Zentrum für Musik, Kultur, Speisen und religiöse Betätigung. Feste wie die Neujahrsprozession oder das vier Tage währende Bonfim-Fest sind ein wichtiger Teil der Kultur. Nirgendwo in Brasilien wird so viel gefeiert wie in Salvador. Farbenprächtige Kleidung, Musik, ausgelassene Tänze, wie Capoeira oder Samba de rodo und Straßenmärkte dominieren dann die Szene, besonders im Sommer, wenn die Reihe der Feste kein Ende nimmt und ihren Höhepunkt im so typisch brasilianischen Karneval findet, der als der ursprünglichste und phantasievollste Brasiliens gilt.

 

Der Pelourinho

ein an historischen Gebäuden reiches Viertel, ist Zeugnis des kolonialen Erbes. Kopfsteingepflasterte Straßen, gesäumt von Kirchen, Plätzen und ehemaligen Herrenhäusern, geben diesem Stadtteil ein unverwechselbares Gesicht.

Hier im oberen Teil der Stadt, der "cidade alta", liegen die Sehenswürdigkeiten der Stadt, so die schönen Plätze Praça Anchieta und Praça da Sé, die Kirche São Francisco, eine der üppigsten Barockkirchen der Welt, sowie Nossa Senhora do Rosário dos Petros, einer von Sklaven erbauten Kirche. Laut UNESCO besitzt der Pelourinho die am besten erhaltene Ansammlung kolonialer Architektur des 17. und 18. Jahrhunderts in Amerika.

 

Empfehlungen

Unbedingt einen Abstechern nach "Rio de Janeiro " einplanen.
Leider waren wir nicht vorbereitet. Heute passiert uns so ein Fehler nicht mehr. Wer weiß, vielleicht kommen wir noch mal wieder, um auf den Zuckerhut zu steigen?

Ausgaben / Reisekosten

DM 1800 pro Person (pauschal)
Ausflüge extra

 

LINKS

Viel Informationen über Brasilien Brasilien - Das Land der Zukunft

 

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© by Gabriela Brockmeyer